Trampen in Irland

Die zweite Arbeitswoche ist vorbei und das Wochenende wurde mit einer Joggingrunde gestartet. Nach dem Verspeisen von Pizza und der damit gelegten Nahrungsgrundlage für den Abend, bereitete ich mich vor, um das Haus gegen ein Clubbesuch zu tauschen. Raus aus dem Warmen, rein in das stürmische und regnerische Dubliner Wetter und hallo zu einer jeweils einstündigen Busfahrt nördlich aus Dublin heraus und hinein.
Samstagmorgen erwache ich bei regnerischem Wetter, welches mich jedoch nicht davon abbringen konnte, im Stadtzentrum meine Beine zu vertreten. Ich schlenderte in der Altstadt durch verwinkelte Straßen an kleinen Läden, Pubs und Cafés vorbei, schaute mir das Dubliner Schloss in der Innenstadt an und wurde in einem Second-Hand-Laden fündig.
Der Sonntag startete durch das Klingeln des Weckers, denn heute stand der Besuch des Guinness Sees auf der To-do-Liste. Wir verabredeten uns um elf Uhr an der ersten Bushaltestelle, von der wir zum eigentlichen Bus gelangen konnten und damit zum Ziel des Guiness Sees. An der zweiten Bushaltestelle angekommen war weit und breit kein Schild mit der Nummer des Busses zu sehen - der richtige Standort bei Google Maps, doch keine Bushaltestelle mit der angegebenen Busnummer zu sehen. Ein paar Minuten später kam der Bus und hielt an der besagten Bushaltestelle an, ohne dass diese seine Nummer enthielt - typisch für den Dubliner Nahverkehr.
Nach einer Stunde Fahrt stiegen wir als Einzige aus dem Bus aus, unwissend, dass wir sechs Kilometer vom Guiness See entfernt waren. Da der nächste Bus von dort erst um 18 Uhr kam, machten wir uns fußläufig auf den Weg, bis die Idee kam, zu trampen. Nach kurzer Zeit hatten wir Glück, ein Auto hielt an und verringerte den einstündigen Fußweg auf einen zehnminütigen Fahrweg. Glücklich am Ziel angekommen, genossen wir den Ausblick und beschlossen, den Fußweg zurück mit einem Taxi zur nächstgelegenen Bushaltestelle zu ersetzen. Nach einer zwanzigminütigen Taxifahrt, aufgetauten Händen und erwärmten Füßen, erreichten wir die Bushaltestelle und konnten nach einer kurzen Wartezeit den Heimweg antreten. Im Bus wuchs die Vorfreude, den Tag im Pub mit Käsenachos und einem Guinness ausklingen zu lassen.